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EmbaPro Holz

Anfang 2022 startete das neue Projekt zur Emissionsbasierten Produktbewertung von Holzanstrichen im Aussenraum (EmbaPro Holz).

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Das Bauen mit Holz erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Gerne wird heute auch "Holz gezeigt". Holzfassaden sind an Mehrfamilienhäusern, Hallen und Bürogebäuden keine Seltenheit mehr. Die natürliche Verwitterung von Holz mit den damit einhergehenden farblichen Veränderungen werden in diesem Kontext jedoch oft als störend angesehen. Mit dem Trend zu mehr sichtbarem Holz steigt auch die Nachfrage nach Holzfarben, die die klassischen Holzschutzmittel ersetzen können. Sie gelten nicht als Holzschutzmittel (Produktart 8), für welche der Umgang sehr eng ausgelegt ist, sondern als behandelte Waren (Produktart 7). Für Holzfarben stehen mehrere biozide Wirkstoffe zur Verfügung, darunter auch einige, die in die Gewässer gelangen können. Diese Emissionen können dem nachhaltigen Ruf, den Holz zu Recht trägt, abträglich sein. Zudem fehlt Herstellern eine Orientierung, welche Rezepturen vorteilhaft oder nachteilig sind, um darauf ihre Entwicklung auszurichten. Für die Produktgruppe der Holzschutzfarben und Druckimprägnierung von Holzbauteilen soll darum eine Bewertung für die Emissionen von Bioziden erarbeitet werden, welche eine bewitterte Nutzung im Aussenbereich simuliert. Das Vorgehen mündet in drei Emissionsklassen, welche mit einer geringen, mittleren und hohen Gewässerbelastung gemäss VSA korrespondieren soll. Mittels modellgestützter Simulation wird die Auswaschung von Bioziden über mehrere Jahre abgeschätzt. Im Ergebnis liegen die Konzentration der ausgewaschenen Biozide in einem kleinen Gewässer vor. Dadurch soll den Verarbeitern und Hauseigentümern ein differenzierendes Instrument an die Hand gegeben werden, um ökologisch vorteilhafte Produkte wählen zu können. Hersteller bekommen damit konkrete Anhaltspunkte für ökologische Produktverbesserungen.